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Zur Sommeraktion 2024 wird die Feuerwerksvitrine 20 Jahre alt. Ein besonderes Jubiläum, das wir mit einer Galerie ausgewählter Motive Revue passieren lassen wollen.
Jeder bekommt mal einen Auftritt. Wir sehen eine schöne Collage mit verschiedenen Knallkörpern. Hervorzuheben ist der SB2 mit Flower Basket Brand, aber auch die Reihe alter Ofi-Kanonenschläge.
Im Jahr 2014 hat sich die Firma Depyfag neu gegründet. Wie bei JGWB ist der patentrechtliche Schutz des Firmennamens ausgelaufen und nicht verlängert worden. Damit wurden Bild- und Wortmarke frei. Auch die Vitrine ist als Bild- und Wortmarke patentrechtlich geschützt. Es wurden in den letzten Jahren viele Namen und Logos neu geschützt, darunter fallen Marken wie Horse Brand, Red Lantern, Flower Basket, aber auch Feistel, Pyrofa und Tigerhead.
Schon im Folgejahr gab es eine größere Kooperation zwischen Depyfag und der Vitrine. Über unseren Kontakt bei Xplode-Feuerwerk ließen wir einen alten Klassiker neu aufleben. Die Neuauflage des Klassikers hieß Depyfag Lukas, eine Art Doppelschlag. Er sah neumodisch aus, ähnlich wie ein Single Shot, war aber ein fliegender Kanonenschlag. Hier flog also die gesamte Hülse (Knallkörper) hoch und knallte am Zenit.
Vor 10 Jahren gab es einen Disput zwischen Depyfag und der Feuerwerksvitrine aus der diese Stellungnahme hervorging. Von dieser erfuhr ich erst jetzt, nachdem mir Kollege Bilsom (Knallwurst) seine Bilder zur Verwendung überlassen hatte. Damals brachte Depyfag einige neue Tischbomben heraus. Einige der Motive wollten wir nicht ins Sortiment aufnehmen. Da war z.B. die Rußbombe, auf der der fliegende Kopf eines Schwarzafrikaners zu sehen war. Dies gefiel uns nicht. Nach einer Auseinandersetzung mit Depyfag entschieden wir uns gegen die beanstandeten Motive. Als Reaktion brachte die Geschäftsleitung von Depyfag in Eigenregie diesen Text an den Fassaden unserer Läden an. Der Text enthielt einen Appell gegen Zensur, den ihr auf dem Foto nachlesen könnt. Aus heutiger Sicht können wir die Reaktion von Depyfag durchaus nachvollziehen. Der Trend zur Selbstzensur ist heute erschreckender als damals. Die erste Version der Rußbombe gefällt mir heute immer noch nicht, aber die Kritik auf dem Schreiben ist heute tagesaktueller denn je.
Unserem Firmengelände geht es an den Kragen. Im Jahr 2015 gab es einschneidende Veränderungen auf unserem Gelände. Das Aufstellen zweier Windräder führte dazu, dass weite Teile des Lagergeländes von ehemals Pyrofa (DDR) dem Boden gleich gemacht wurden. Hier sehen wir in nächtlicher Stimmung Abrissarbeiten an einem durchaus noch brauchbaren Bunker.
Der Abriss von Gebäuden auf dem ehemaligen Pyrofa-Gelände brachte auch Vergessenes zu Tage. Ein unterirdischer Raum enthielt russische Militärkisten mit Steckbauteilen für DDR Zylinderbomben (Großfeuerwerk). Es gab auch Pappkartons mit einer Vielzahl von Fahnen kommunistischer Bruderstaaten. Sie waren als Füllrest aus der ehemaligen Produktion großer Fahnenbomben übrig geblieben.
Ein Karton, der einst 800 Stück Halterungen für Strahlensonnen enthielt, zeigt, dass Comet-Feuerwerk nach der Wende ab 1991 hier am Wirken war.
Pyroarchäologie auf einem Westberliner Trümmerberg, welcher jahrzehntelang Zielort von Menschen war, die an Silvester gut sehen wollten. Dabei machten sie natürlich auf freier Fläche selber Feuerwerk. So sammelten sich über die Jahre viele Feuerwerksreste im Erdreich an. Stellflächen wie hier im Bild, wurden meistens gesäubert. Aber da, wo Raketen hinflogen, blieben Reste liegen. Heute findet man dort nicht nur China-Kappen, auch Teile aus den 80er Jahren und älter, kann man da finden.
Sucht man auf einem Berg im ehemaligen Ost-Berlin, finden sich Teile von DDR-Großfeuerwerk. Diese Fragmente entsprechen dem, was wir auf unserem Gelände bergen konnten. Die Aluhülsen sind von klassischen Silvesterraketen.
Der Blick auf Fundstücke aus Westberlin ist ungleich bunter. Viele Teile lassen sich sofort zuordnen, z.B. die Spitze einer Comet-Ariane-Rakete und Feistel- und Depyfag-Raketenkappen. Wer sieht die schöne Feistelschutzkappe, welche eine geprägte Gebrauchsanweisung für Feuerwerk bereithält?
Wir suchen nach Resten auf dem Abbrennplatz des Produktionsstandort Pyrofa Berlin-Buchholz. Mit Hilfe eines ehemaligen Mitarbeiters von Pyrofa, konnten wir die Freiflächen rund um unser Gelände finden, auf denen zu DDR-Zeiten und später Feuerwerkskörper getestet wurden. Wenn man diesen Ort im Winter aufsucht, sieht es dort so aus.