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Ein Artikel unseres Freundes Steffen
Dass die Schweiz nicht nur für ihre herrlichen Landschaften mit hohen Bergen, grünen Almen und klaren Seen, netten Bewohnern und wohlschmeckenden Spezialitäten bekannt ist, sondern auch wunderschöne Feuerwerkskörper zu bieten hat, durfte ich bereits zum zweiten Mal im Rahmen eines Kurzurlaubes während der Zeit des Schweizer Nationalfeiertages (1. August) miterleben.
Als Feuerwerksfan- und -interessierter hatte ich mich natürlich schon im Vorfeld im Internet ausführlich über die Möglichkeiten und Gepflogenheiten des Feuerwerk-Abbrennens in der Alpen-Republik informiert. Gut gerüstet und mit Vorwissen gespickt, fuhren wir (d.h. meine Freundin fuhr, ich durfte das Beifahrer-Dasein genießen) in Richtung Schweiz. Nach gut 9 Stunden Fahrt erreichten wir Rheinfelden und passierten die Grenzstation. Auf dem Weg zu unserem Ziel Liestal (kleines Städtchen in der Nähe von Basel) durchfuhren wir den Ort Pratteln. Hier erblickte ich den ersten Feuerwerks-Verkaufsstand. Bereits beim allzu kurzen Blick auf die feilgebotenen Artikel vergrößerte sich meine Vorfreude.
Während der weiteren Fahrt waren noch mehr Stände (vor allen Dingen an Discountern, z.B. Coop) zu bestaunen. Meine Aufregung musste nicht zu übersehen gewesen sein. Denn am Zielort angekommen wurde das nachmittägliche Ausflugsziel vorgeschlagen... Pratteln. Eine kleine Erfrischungspause, eine kurze Autotour und schon durfte ich Kontakt mit "Schweizer Feuerwerk" aufnehmen. Am obigen Verkaufsstand gab es schon einiges zu entdecken Große Batterien, riesige Raketen, Baby-Bottle-Rockets, Flashing Thunder, wunderschöne Vulkane u.ä. in Deutschland nicht erhältliche Artikel. Besonders angetan hatten es mir die Vulkane und Raketen aus Schweizer Produktion. Wer in der Schweiz Feuerwerk kauft, sollte schon einen ausreichend großen Geldbeutel dabei haben. Wer eine 100mm-Kugelrakete erwerben möchte, ist mit gut 70 SFr. (ca. 45 Euro) dabei. Also erst nur ein paar Kleinigkeiten eingepackt... und weiter zum nächsten Anbieter.
Hier wurde vor allen Dingen Weco-Ware dargeboten. Von aus Deutschland bekannten Römischen Lichtern (Knattergewitter) über das gesamte Exportprogramm (Batterien, Raketen) bis hin zum riesigen Komplettfeuerwerk war auch hier viel zu bestaunen. Im Gespräch mit einem Verkäufer erfuhr ich auch, dass sehr viele Touristen aus Deutschland die Gelegenheit des Nationalfeiertages nutzen und diesen Tag in der Schweiz verbringen... und natürlich feiern und Feuerwerk abbrennen.
Auch die Einwohner waren an diesem Tag sehr geschäftig, um noch ihre Vorräte für den bevorstehenden Feiertag aufzufüllen. Die Lebensmittelmärkte waren fast überfüllt. Nicht nur mit Einkäufern sondern auch mit herrlichen Leckereien und den unvermeidlichen Fähnchen. Am Abend des ersten Tages fielen wir erschöpft ins Bett. Von draußen klang noch das Prasseln der Lady-Cracker, Luftheuler, Mini-Pfeifraketen und Knallbombetten ins Zimmer, welche von der Schweizer Jugend zu Testzwecken abgebrannt wurden.
Der nächste Tag führte uns nach Basel. Eine schöne Stadt am Rhein mit alten Bauten und einem gemütlichen Flair. Besonders gefiel mir der Blick auf einen Feuerwerk-Stand in der Nähe des Bahnhofes. Wir trafen uns mit einigen Bekannten am Marktplatz, um das große Feuerwerk der Stadt am Rheinufer zu bestaunen. Am Marktplatz und am Rheinufer wurde eine große Flaniermeile aus Buden errichtet. Überall gab es an diesem Tag reichlich zu Essen und zu Trinken. In ganz Basel herrscht Festtagsstimmung. Auch die sonst sehr ruhigen Schweizer können ordentlich feiern. Gegen Abend hörte und sah man über den Dächern der Stadt Feuerwerkskörper aufsteigen. Den Abschluss des Tages bildete das große Feuerwerk. Wen das Gedränge am Rheinufer nicht stört, wird von einem halbstündigen und atemberaubend großkalibrigen Feuerwerk entlohnt.
Den Nationalfeiertag verleben die Schweizer sehr familiär. Beim Grillen im Garten oder auch bei kleinen Feiern im Kreis der Verwandten und Bekannten. Uns verschlug es in die alpine Gegend von Interlaken. Hier gab es riesige Berge zu bewundern von denen ab und an das Donnern der Knallraketen herab schallte. Den Abend des Nationalfeiertages verbrachten wir in Liestal auf dem Balkon. Von hier am Hang eines Berges ließ sich der kleine Ort gut überblicken. Überall stiegen Raketen in den Himmel, Batterien und Bomben die schon an Großfeuerwerk erinnern, bildeten ein überwältigendes Panorama und man erliegt der Versuchung "Prost Neujahr" zu rufen... wenn es nicht mitten im Sommer wäre. Beim Abbrennen von "Zuckerstöckli" (Vulkane) und anderen Feuerwerkskörpern ging auch dieser schöne Tag langsam dem Ende entgegen.
Einen Urlaub in der Schweiz zur Zeit des Nationalfeiertages kann ich nur jedem Interessierten ans Herz legen. Auch mich wird es bestimmt wieder dorthin ziehen. In Bezug auf Feuerwerk hat die kleine Schweiz einiges zu bieten. Auch wenn der Anteil von Importprodukten mit 90% recht hoch ist, gibt es noch sehr schöne Eigenprodukte. Herausragende Artikel sind die Vulkane, Raketen und Bombetten der Firmen Pulver-Müller, Läubli, Bugano und Hamberger. Erwähnenswerte Importprodukte sind die Raketen der deutschen Hersteller Nico-NLE (Atlas-Serie), Weco und Zink. Wer sich ein wenig näher informieren möchte, dem seien folgende Netzseiten empfohlen:
Es bleibt zu wünschen, dass die Schweizer (und ihre Besucher) weiterhin umsichtig mit der Möglichkeit und Freiheit umgehen, große Feuerwerkskörper zu erwerben sowie ihre Eigenständigkeit ohne Gesetzesverschärfungen bewahren können.
62 Kommentare zu Schweizer Impressionen
»Hallo,
im Rahmen von Wartungsarbeiten sind uns leider alle Kommentare seit dem 15.08.06 verloren gegangen.
Gruß«
»Wo sind die kommentare auch bei Tourismus fehlen welche war doch nichts schlimmes oder?«
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